Facebook developer garage in Hamburg

Um mal wieder Content für diesen Blog zu liefern, in diesen arbeitssamen Zeiten: Ich war heute bei der ersten deutschen „Facebook Developer Garage“ – eine Veranstaltung, die Entwickler externer Applikationen für Facebook zusammenbringt, zum Diskutieren und Networken. Nach Aussage von Matt Cohler, Vice President von Facebook, hinken deutsche Entwickler beim Design von applications noch hinterher – dies soll u.a. der German Developer Contest ändern, der ausgelobt wurde.

Mich interessiert an Facebook unter anderem, wie das Wechselspiel zwischen Entwicklern und Anwendern vonstatten geht, oder allgemeiner: Welche Wechselwirkungen zwischen Nutzungspraktiken und Code bestehen. Meine Kurzpräsentation konnte in dieser Hinsicht vermutlich weniger Fragen beantworten, als dass sie neue Fragen aufwarf – und ich bin mir auch nicht sicher, ob meine Überlegungen und Forschungsfragen für die Anwesenden interessant und relevant waren; das Publikum schien mir zu einem großen Teil aus Vertretern von Software-Unternehmen zu bestehen, die vorrangig darüber nachdenken, ob und wie sie ihre Produkte an Facebook andocken sollen. Auf jeden Fall habe ich mehrmals den Satz: „Wir suchen Facebook-Entwickler..“ gehört…

Einige der Fragen, die mich interessieren, habe ich am Ende der Präsentation gestellt und nenne sie hier auch kurz nochmal:

  1. To which degree is code regulating specific actions? What is determining if and to which extent users actually follow the „suggestions“ of code? When do users „rebel“ by articulating and mobilizing protest („voice“), when do they abandon a platform or application („exit“)?
  2. Who is shaping and regulating the code itself? How are the networks shaped in which code is developed and improved? What are the power (im)balances between Facebook, external developers and the different user communities?
  3. How can code in general (and interface design in particular) assist nuanced identity-, relationship- and information management without being too complicated to comprehend and giving way for unintended consequences (e.g. with respect to privacy)?

Das ist im Moment noch sehr unsystematisch und schreit gerade zu danach, mal in ein umfassenderes Projektdesign gegossen zu werden – ich hoffe, dass es in den kommenden Wochen etwas ruhiger wird, sodass ich dazu Zeit finde. Für den Moment war es jedenfalls sehr interessant, heute die Atmosphäre der Veranstaltung zu schnuppern und zu sehen, wie sich um die Plattform Facebook herum ein lockeres Netzwerk von Entwicklern, Unternehmern, Kapitalgebern und sonstig Interessierten formiert.

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