Im kommenden Jahr soll im Online-Journal kommunikation@gesellschaft eine Sonderausgabe zum Thema „Vom Modem zu Faceook. Wissenschaft nach 20 Jahren World Wide Web“ erscheinen. Der entsprechende Call ist jetzt auf der Homepage veröffentlicht worden. [.pdf] Einige Auszüge:
Wie haben das Internet und seine Dienste die Wissenschaft verändert, wie das wissenschaftliche Arbeiten, wie möglicherweise die Wissensgenerierung selbst? Entstehen widersprüchliche Praktiken, verstärken sich alte Ungleichheiten, entstehen neue machtvolle Zentren der Wissenschaft, gleich ob in Hinblick auf Disziplinen, Einrichtungen oder Standorte? Inwiefern verstärkt, vermittelt oder bremst das Internet Entwicklungen, die aufgrund anderer soziokultureller und sozioökonomischer Veränderungen auf das und im Wissenschaftssystem wirken? Werden die durch das Internet eröffneten Möglichkeiten der wissenschaftlichen Kooperation und Kollaboration tatsächlich genutzt, und wenn ja, welche Routinen und Strukturen bilden sich heraus? Was wird aus „alten“ Orten der Wissenschaft – Bibliotheken, Archive, Labore, Vorlesungssäle –, die immer auch als Institution für bestimmte tradierte Praktiken und Sinnhorizonte der Wissenschaft stehen? Wie wird Reputation, die Währung der Wissenschaft, im und mit dem Internet verteilt? Wie verbreitet sind in der Wissenschaft die Möglichkeiten der Selbstvermarktung, etwa durch Bloggen, Twittern etc., und wie erfolgreich sind diese Formen? Profitieren Wissenschaftler/innen von den erweiterten Möglichkeiten der Kommunikation? Ist die Wissenschaft insgesamt transparenter geworden? Sind die Barrieren zwischen unterschiedlichen Fächern niedriger geworden, da Informationen durch das Internet leichter zugänglich sind? Gibt es tatsächlich eine „New Production of Knowledge“ mit grenzüberschreitender Kooperation in der Wissenschaft, wie es Gibbons et al. (1994 ) vorhergesagt haben? Oder hat etwa die Verfügbarkeit von zu viel Information zu einer „Balkanisierung“ (Alstyne/ Brynjolfsson 1996 ) geführt? Hat also die technische Möglichkeit soziale Barrieren überwunden oder fällt die Bilanz viel ernüchternder aus?
Zeitplan:
28.2.2013 Einreichfrist für ein- bis zweiseitige Abstracts
15.3.2013 Rückmeldung der Herausgeber über Annahme oder Ablehnung des Abstracts (ggfs. mit Hinweisen)
31.5.2013 Einreichen von vollständigen Beiträgen
31.7.2013 Rückmeldung der Herausgeber über Annahme oder Bitte um Überarbeitung
30.9.2013 Frist für das Einreichen überarbeiteter Beiträge
4. Quartal 2013 Erscheinen der Sonderausgabe