Vorträge im Herbst 2010

Nach einer erholsamen Sommerpause geht es demnächst wieder auf Reisen; einer guten alten Tradition folgend liste ich mal auf, was mich in den kommenden Wochen erwartet – soweit es (a) jetzt schon absehbar und (b) eine zumindest halb-öffentliche Veranstaltung ist.

  • Am 18.9. bin ich in Hannover in der ARD.ZDF Medienakademie zu Gast. Im Rahmen des zweitägigen „Roundtable: Social Media managen“ werde ich zum Thema „Wie werden Journalisten Social Media in den nächsten Jahren“ sprechen – im Wesentlichen wird es darum gehen, bereits jetzt absehbare Entwicklungen mal zu durchdenken und zur Diskussion zu stellen.
  • Am 21.9. fahre ich ins schöne Wiesbaden; auf Einladung der dortigen Volkshochschule spreche ich bei „Buch Habel“ über „Das neue Netz„. Offiziell ist die Veranstaltung also als Buchvorstellung konzipiert, aber ich werde mich nicht auf Dinge beschränken, die in meinem Buch stehen, sondern (wo es passt) auch die eine oder andere neue Erkenntnis in meinen Vortrag einbauen.. ;-)
  • Vom 12. bis 15.10. findet in Hamburg die ECREA-Jahrestagung statt, die das Hans-Bredow-Institut organisiert. Ich bin in die Vorbereitung der Hauptkonferenz nur ganz am Rande eingebunden, habe allerdings mit einigen Kollegen (insbes. Sebastian Deterding und Stephan Dreyer), Sabine Trepte und Leonard Reinecke von der Hamburg Media School sowie Jeffrey Wimmer von der TU Ilmenau eine pre-conference zum Thema „Avatars and Humans. Representing Users in Digital Games“ organisiert, die am 12.10. stattfindet und sicher sehr spannend wird.
  • Am 21.10. beginnt an der Uni Hamburg die wöchentliche Vorlesungsreihe „Internet und Politik“, die von der „Arbeitsstelle Medien und Politik“ organisiert wird. Leider ist noch kein vollständiges Programm online, aber ich habe die ersten Vorträge (Prof. Kleinsteuber am 21.10, Valentin Tomaschek am 28.10, Initiative I15 am 11.11) mal bei Qype als event eingegeben. Ich bin am 4.11. zum Thema „Politik in den digitalen Wohnzimmern – Politische Kommunikation über Netzwerkplattformen und (Micro-)Blogs“ dran; ich reiche das komplette Programm gern nach, sobald es verlinkbar ist. Hier ist das komplette Programm.
  • Am 22.10. bin ich auf Einladung des Vereins „Engagierte Wissenschaft e.V.“ in Leipzig, genauer: in deren Veranstaltungsreihe „Salon Surveillance“, um zu Vortrag und Diskussion zum Thema „Informationelle Selbstbestimmung im Social Web“ zur Verfügung zu stehen. Ich habe hier auch noch keine näheren Informationen über genaue Zeit und Ort, aber das wird wohl auch demnächst zur Verfügung stehen.
  • Am 28.10.  werde ich nach Mühlheim an der Ruhr reisen, um in der Akademie „Die Wolfsburg“ an einer Veranstaltung zum Thema „347 Freunde bei Facebook – Kommunikationskultur heute“ teilzunehmen. Veranstalter ist das Projekt „Jugenddialog 2020„, das wiederum von der Stiftung Mercator, der Akademie „Die Wolfsburg“ und der Landeszentrale für politische Bildung in NRW getragen wird; ein sehr spannend klingendes Projekt, bei dem Jugendliche in verschiedenen Veranstaltungen und Dialoggruppen über die Art und Weise nachdenken, wie sie leben wollen. Bei der Veranstaltung selbst geht es, wie der Titel schon sagt, um den Stellenwert des Internets; auch hier ist das endgültige Programm leider noch nicht online.
  • Am 2.11. bin ich in Potsdam – wieder eine Ringvorlesung, diesmal zum Thema „Leben in virtuellen Welten“; mein Vortrag (16-18 Uhr im Neuen Palais der Uni Potsdam) dreht sich um das Thema „Das Entstehen persönlicher Öffentlichkeiten: Identitäts-, Beziehungs- und Informationsmanagement im Web 2.0“.
  • Vom 11. bis 13.11. findet in Mainz die diesjährige Tagung der DGPuK-Fachgruppe Computervermittelte Kommunikation statt. Das Programm der Tagung zum Thema „Computer und Kommunikation – gestern, heute, morgen“ ist noch nicht veröffentlicht (steht aber meinen Informationen zufolge im Wesentlichen); bitte zunächst mit dem Call for Paper Vorlieb nehmen. Zusammen mit unserem studentischen Mitarbeiter Andreas Müller werde ich Ergebnisse einer Inhaltsanalyse der Vorträge (genauer: der abstracts) präsentieren, die auf den vergangenen Tagungen der Fachgruppe seit 1996 gehalten wurden, insbesondere in Bezug auf methodische Ausrichtung und Status der Vortragenden. Die Analyse wurde parallel zu einer Arbeit von Martin Welker durchgeführt, der die Vorträge der „General Online Research“-Konferenzen seit 1997 codiert hat; im Ergebnis hoffen wir auf einen aussagekräftigen Vergleich der Ausrichtung und Vortragenden bei zwei der wichtigsten jährlichen Tagungen für Online-Forschung im sozial-/kommunikationswissenschaftlichen Bereich.
  • Am 16./17.11. bin ich in Augsburg beim Seminar „Das Netz ist lokal“ der Bundeszentrale für Politische Bildung (genauer: ihres Lokaljournalistenprogramms); mein Thema wird „Social Media – Theorie und Praxis“ sein. Leider ist das Seminar schon ausgebucht (nun ja: Leider für alle Interessierten, schön für die Organisatoren.. ;-)).
  • Und vermutlich bleib ich da gleich in Bayern, denn am 19./20.11. bin ich in Passau bei der Tagung „Privatheit“, die der Interdisziplinäre Forschungsschwerpunkt für Privatheit der Uni Passau organisiert. Auch hier steht das endgültige Programm leider noch nicht online, aber die Ausschreibung für Vorträge lässt schon erkennen, dass diese Tagung sehr interessant werden wird. Oops, schon die erste Korrektur, ich war nur zu doof zum Suchen: Das Programm ist hier.

Wieder mal gilt: Wenn ich das alles so gebündelt notiere, sieht es nach ordentlich Reiserei aus, aber eben auch nach unglaublich vielfältigen und anregenden Kontexten, um Ergebnisse und Ideen aus meiner Forschung zu präsentieren und zur Diskussion zu stellen. Anstrengend also, aber lohnend… :-)

5 Kommentare

  1. Schade, wäre gerne in Augsburg bei „Das Netzt ist lokal“ dabei gewesen. Hätte das gut verbinden können, da ich selbst dort einen Vortrag am 17. vormittags halte.

    Ein ganz schön strammes Programm haben sie ja im Herbst. So soll es sein ;-)

  2. Hey Jan, erzähl doch mal von deinem Vortrag in Mainz – was ist aus dem Vergleich geworden? Würde mich sehr interessieren, weil ich glaube, dass Welker in einigen Texten die inhaltliche Ausrichtung der deutschen Online-Forschung sehr, sehr eng fasst („im mitteleuropäischen Verständnis empirisch, sozialwissenschaftlich orientiert“ – Welker stellt dem die Internet Research der USA/AoIR entgegen, die stärker kultur- und geisteswissenschaftlich ausgerichtet sei). Konntet ihr was in der Richtung feststellen? Es gibt ja hier in Deutschland durchaus Forscher, die z.B. Cultural Studies im Bezug auf das Internet betreiben. Find ich persönlich eine wichtige Frage: wo steckt die Online-Forschung in Deutschland inhaltlich, wer spricht für die Online-Forscher in Deutschland? Die DGOF allein wird es wohl nicht sein.

  3. @Nele: Die beiden Vorträge waren im Prinzip erstmal nur ein erster deskriptiver Aufriss; inhaltliche, thematische oder gar paradigmatische Merkmale der Vorträge haben wir gar nicht erhoben. Interessant war aber schon auf der Ebene der methodischen Ausrichtung und der disziplinären Herkunft der Vortragenden, dass es deutliche Unterschiede zwischen GOR (starker psycvhologischer Fokus, viele methodologische Fragen) und FG cvk (fest in Kowi verankert; nur leichtes Übergewicht von quanti gegenüber quali Forschung, ähnliche online- wie offline-Datenerhebungen) gibt.
    Mal sehen, bis wann wir den systematischen Vergleich hinbekommen, dann kann ich ja nochmal etwas mehr schreiben.

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